Vom Landtheater ins „Stadttheater“

Von nun an wieder zu zweit fahren wir als nächstes nach Epidauros. Diese antike Stätte, die mit der Medizin in Verbindung gebracht wird, ist auch für ihr Amphitheater mit seiner unglaublichen Akustik bekannt. Wenn jemand in der Mitte der Bühne eine Münze fallen lässt, können wir das von den oberen Rängen, trotz diverser Schulklassen um uns herum, hören. Diese Griechen, wirklich clever gebaut.
Auf dem Gelände befanden sich mindestens sechs Klassen französischer Schulen. Wir erfahren, dass eine Klasse aus Lourdes (Okzitanien/ 1,5 Std. von Toulouse entfernt) mit dem Bus angereist ist: Hut ab! Es ist toll, dass die Jugendlichen erleben, wie es ist, Europa mit einem Transportmittel zu durchqueren, das weniger umweltschädlich ist als das Flugzeug!

Wir ließen uns in der Nähe, in einer geschlossenen Strandbar nieder. Wieder verwandelt sich die Landschaft in ein Farbenmeer am Ende des Tages. Hört das denn nie auf? Verrücktes Peloponnes. Wir treffen zufällig auf eine griechische Schauspielerin, eine französische Familie, die mit einem mega Campingvan mit ausfahrbarer zusätzlichen Etage, unterwegs ist, und ein Schweizer Paar, das mit seinem neu adoptierten (noch kleinen) Hund in einem Van reist. Sie wissen noch nicht, dass es ein Kangal-Welpe ist…

Auf der Halbinsel Methana nimmt uns ein weiterer kleiner Strand für eine Nacht auf. Am Morgen schwimmt Julian und beobachtet die Fische. Wir nehmen ein Bad in den natürlichen Schwefel-Thermalbädern. Dann fahren wir nach Poros, wo wir mehr oder weniger überraschend auf unsere Mitstreiterin Nadja 🙂 treffen.

Wir nehmen gemeinsam das Fähre nach Athen. Im Inneren erkennen wir an ihren Flaschen zwei Radfahrer: Kostas und Dimitris (typische Vornamen) waren mit ihren Fahrrädern für’s Wochenende unterwegs. Die beiden 30-Jährigen helfen uns, ins Stadtzentrum und sogar zu unserer Unterkunft zu gelangen. Unsere 40 (!) Anfragen nach einer Unterkunft über Couchsurfing und Co. waren nämlich erfolglos geblieben. Wir haben uns in letzter Minute für eine Unterkunft über „booking“ entschieden, die sich als halbe Falle herausstellt (wir mussten in letzter Minute in eine andere – schlechtere – Unterkunft gehen als die gebuchte). Gute Rückkehr in eine Großstadt…
Glücklicherweise können wir für den weiteren Verlauf des Athen-Aufenthalts auf unseren „Schutzengel“ Kostas zählen. 🙂

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