Reisevorbereitungen

Eine Fahrradreise beginnt schon lange vor dem Tag der Abfahrt. Die Idee an sich kam leise aber schnell, als klar wurde, dass wir uns beide langfristig nicht mehr in Toulouse sehen. Ein Lücken- oder Sabbatjahr sollte her, um Zeit und Raum zum Formatieren, zum Inspirieren und zum Experimentieren zu haben. Es beginnt mit dieser Reise.

Es kam die Zeit der Ankündigungen, bei Familie und bei der Arbeit. Das war nicht immer leicht. Doch als es erst einmal ausgesprochen war, nahmen die Vorbereitungen richtig an Fahrt auf.

In den Monaten vor der Abreise hörten wir unseren Radreisefreund:inn:en angetan und aufmerksam zu, sahen uns Reportagen an und lasen Reiseberichte. Auch das Fahrradreisefestival in Roques (www.festival-larouetourne.org) war eine tolle Inspiration. Wir haben eine Liste der benötigten Ausrüstung erstellt, Flohmärkte abgeklappert, Ausschreibungen auf Leboncoin und Kleinanzeigen gemacht, verstaubte Gegenstände von Verwandten abgeholt. Wir verbrachten Dutzende von Stunden damit, Schlafsäcke, Campingutensilien, Fahrradausrüstung usw. zu vergleichen. Als die Reise immer näher rückte, kauften wir schließlich alles, was wir nicht gefunden hatten, neu. Doch es war recht wenig. Wir hörten uns viele Ratschläge an, hörten sehr gute und auch widersprüchliche („Sie wollen mit diesem Fahrrad reisen? Auweia, ehrlich gesagt, ich empfehle es Ihnen nicht!“ / „Aber klaro, natürlich wird dieses Fahrrad den Zweck erfüllen!“), und lernten, uns eine eigene Meinung zu bilden. Wir haben ordentlich an unseren Fahrrädern herumgebastelt, getuned und gelernt, mit Hilfe von Freund:inn:en (Merci 💚) und in partizipativen Reparatur-Werkstätten. Schließlich müssen wir lernen, uns auf der Reise selbst zu helfen. In den Tagen/Wochen vor der Abreise waren wir im Tunnel „Vorbereitung“. Es war schön, diese Vorbereitung mit vielen Freund:inn:en in Toulouse zu teilen. Et encore merci !

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