Jetzt kommen wir auf den Geschmack

Als wir am ersten Morgen aufwachen, stärken wir uns mit der Himbeermarmelade von Monika, meiner Mutter. Das Glas hatten wir für die Reise reserviert 🙂.

Wir folgen dem Verlauf des Canal du Midi. Das ist eine gute Idee für den Start: Die Strecke ist flach, ohne Autoverkehr. Der Weg ist klar und wir müssen uns nicht mit der Karte oder dem GPS herumschlagen.

Der erste Streckenabschnitt ist zudem sehr schön! Große Platanen, die uns Schutz bieten, ruhiges, grau-grünes Wasser, das uns als roter Faden dient. Die Schleusen, die Boote, die Menschen, die unterwegs sind, Sport treiben oder Erholung atmen. Und nicht zu vergessen : die wilden Tiere. In weniger als 24 Stunden haben wir bereits fünf Wildschweine, drei Rehe, einen Feldhasen und mehrere Reiher gesehen. Zwei Wildschweine überquerten unseren Weg gar nur wenige Meter vor uns. Auf Höhe der „Wildschwein-Schleuse“ sprangen sie überlegt, zielstrebig und mit großer Hast, zu unserer Überraschung, in den Kanal (!), also ins Wasser, und überquerten diesen schwimmend. Diese Brecher können schwimmen. Nicht gewusst.

Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, ist das Wetter diese Tage ideal. Die Pacha Mama begleitet uns zum Reisebeginn und wir danken ihr dafür. Kurz gesagt, wir sind zufrieden und fröhlich unterwegs. Alles, was wir sehen oder tun, schmeckt wie ein begeistertes erstes Mal.

Unser erster Halt in einem Lebensmittelgeschäft ist zugleich ein neuer Co-Working-Hub („La Minoterie“), ein kleines Lokal, welches verschiedenste Aktivitäten beherbergt, anbietet und kreiert. Er hat erst vor vier Tagen eröffnet. Als wir gerade unsere ersten Kaffee und Mocca auf der Terrasse genießen wollen, kommt eine Bekannte von mir vorbei. Was für ein Zufall.

Der Canal du Midi verläuft entlang der Autobahn (oder umgekehrt). Eine Autobahn, auf der wir schon so oft gefahren sind, jetzt aber mit einem ganz anderen Tempo die Strecke bewerkstelligen. Für sonst 1,5 Std. Autofahrt, nehmen wir uns nun drei Tage. Entschleunigung, herrlich! Viel langsamer, vifreier.ier

Wir fahren kurz in Castelnaudary vorbei, füllen unser Dromedar und den Käse auf, und radeln weiter, bis wir unser Zelt am Kanalufer aufschlagen. Neben einem Mietboot, wie wir es heute schon oft gesehen haben, und von wo aus wir das Lachen und Würfeln englischer Rentner hören.

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