Durch die Camarque in die „griechische“ Stadt

Wir durchqueren als nächstes einen Teil der Camargue: unverkennbar mit seinen Flamingos, die fliegend ziemlich ulkig aussehen. 😉 In Aigues-Mortes stoßen wir zufällig auf das Event „Abrivados“: Stiere werden begleitet von Reitern mit hohem Tempo von dee Weide durch die Stadt auf eine andere Weide getrieben. Schaulustige stellen sich in den Weg und es gibt Verletzte.

Dann scheint sich Regen zu nähern, was angesichts der Trockenheit und der Temperaturen in diesem Oktober insgesamt eine gute Nachricht ist. Wir flüchten vor dem Gewitter und nehmen den Zug von Arles nach Marseille, wo wir bei Geraldine und Thomas, Freunden von Tatiana, unterkommen.

Wir nutzen die feuchten Tage mit der Zwischenstation, um fehlendes Equipment zu kaufen, Freunde zu treffen, mit ehemaligen Kollegen zu essen, den Blog voranzutreiben, uns auszuruhen…und natürlich durch Marseille schlendern: das Viertel Jules Julien mit seinen vielen Botschaften an den Wänden, Noailles, der Alte Hafen usw. Wir fahren nach Bonneveine, um uns die ehemalige Jugendherberge anzusehen, in der ich vor mehr als 15 Jahren gearbeitet und gewohnt habe. Heute ist daraus eine Art Frauenhaus geworden. Anschließend chillen wir an meinen damaligen Lieblingsstrand.

Die Stadt ist stets lebendig und multikulturell anders als andere französische Städte. Wir erleben die Hilfsbereitschaft der Nachbarschaft: Als ein kleiner Lebensmittelladen seit einem Tag geschlossen war, machten sich die Nachbarn Sorgen. Sie erfuhren, dass der Geschäftsführer ein Problem hatte, und öffneten den Laden an seiner Stelle. Das führte zu lustigen Szenen, in denen sie in einem Raum voller Kartons nach den Paketen suchten, die die Kund:inn:en (Tatiana) abholen wollten.

Natürlich muss die „griechische“ Stadt noch Fortschritte bei den Radwegen machen (es wird daran gearbeitet, wie uns gesagt wurde), aber es gibt weniger SUVs als auf unserer vergangenen Fahrt, und das ist cool.

Wir entledigen uns einiger Sachen, die Gégé zu Tatianas Vater bringen wird. Das sind schon einige hundert Gramm Gewichtsersparnis! Am Freitagmorgen gratulieren wir Thomas zu seinem 30. Geburtstag, bevor wir sehen, wie unsere beiden Gastgeber mit ihren Satteltaschen die Wohnung verlassen, um ein Fahrradwochenende zu verbringen: vertauschte Rollen. 😉 Am nächsten Tag starten wir frisch gestärkt.

Nbr de kilomètres pédalés : 442

Hallo SUVs!

Ein SUV nimmt natürlich mehr Platz auf der Fahrbahn ein, was sehr unpraktisch ist, wenn ein Fahrrad nebenher fahren will. Vor allem aber wiegt er im Durchschnitt 1,5 Tonnen, viel mehr als das Rad. Klaro, was das in Bezug auf Rohstoffe und Kraftstoffverbrauch bedeutet. – Müssen die Menschen wirklich 1,5 Tonnen Metall verwenden, die normalerweise dafür ausgelegt sind, viel Gewicht über lange Strecken zu transportieren, wenn sie doch in den meisten Fällen, relativ kurze Strecken zurücklegen und dabei auch noch allein im Fahrzeug sitzen?

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