Damit wir im Sommer rechtzeitig in Deutschland ankommen, und ganz generell, müssen wir manchmal schwierige Entscheidungen für die Route treffen. Dieses Mal gegen Bulgarien, welches wir flix mit dem Bus durchqueren. Nach einer wenig erholsamen Nacht im Nachtbus von Istanbul nach Sofia holen wir am Bahnhof der bulgarischen Hauptstadt ein wenig Schlaf nach. Wir sind froh, dass es hier keine Anti-Obdachlosen-Vorrichtungen gibt (ihr wisst schon, diese „Armlehnen“ auf den Bänken, die vor allem verhindern sollen, dass sich die Leute darauf legen). Wir verschlafen den Anschlussbus nach Serbien, und nutzen die Zeit, um durch Sofia zu schlendern, bevor wir in einen anderen Bus steigen, der uns nach einem weiteren Grenzübertritt nach Serbien bringt.
Wir werden in Pirot, einer Stadt mit 50.000 Einwohnern im Südosten des Landes, abgesetzt. Die ersten Dinge, die uns auffallen: Es ist (sehr) grün und es gibt (viele) Menschen auf Fahrrädern! Zum ersten Punkt ist zu sagen, dass es Frühlingsanfang ist und die Flora gleich sehr anders ist als in der Türkei. Zum 2. ist anzumerken, dass die Serben offenbar Anhänger:innen von pedalbetriebenen Zweirädern sind, unabhängig von ihrem Alter (dem der Menschen oder der der Fahrrädern 😉 ).
Nachdem wir eine Simkarte gekauft haben, fahren wir durch die kleine Stadt, deren Atmosphäre uns sympathisch ist, und klettern dann auf einen grünen Hügel am Stadtrand. Wir fragen einen Einheimischen, der im Weinberg arbeitet, ob wir unser Zelt nebenan aufschlagen dürfen, und schon haben wir eine Abendplanung, mit Vladimir. In perfektem Englisch teilt uns der 40-Jährige seine Sicht auf das lokale und nationale Leben mit und ermöglicht uns so einen ersten Einblick in das Land, Essen und Trinken inklusive. Das ist ein guter Anfang!
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Am Morgen des 16. April bieten uns Vladimir und seine Eltern Rakije (Schnaps) an. Obwohl Tatiana Geburtstag hat, lehnen wir höflich ab: zum Frühstück ist’s ein bisschen früh ^^ An diesem 31. Geburtstag fahren wir zum Stadtmarkt und machen ein reichhaltiges Picknick.
