Einmal aussprechen bitte: Kiskunfélegyháza

Kiskunfélegyháza: Der Name einer Gemeinde, in der wir unser Zelt aufgeschlagen haben. Ungarisch erscheint uns sehr schwierig, sie ist die Sprache, die wir bisher auf der Reise am wenigsten verstehen!

Im ersten Dorf hinter der ungarischen Grenze winkt uns ein Mann zu, sich in ein Café/Bar zu setzen, und er gibt uns direkt einen Aperitif aus. Ein Gespräch war mangels Sprachkenntnisse leider nicht möglich. Aber sympathische Nummer! Dann kommen wir in Szeged an, der drittgrößten Stadt des Landes, wo uns János, unser Gastgeber aus dem Warmshowers-Netzwerk, erwartet.

Dieser große „Amateur“-Rennradfahrer (400 km pro Tag) empfängt uns mit einer Stadtführung und grundlegenden Erklärungen über das Land und dessen aktuellen Geschehnisse. Ein idealer Einstieg in das Thema! Wir erfahren, dass die Kommunalwahlen zur gleichen Zeit wie die Europawahlen am 9. Juni stattfinden. Szeged wird von der (sogenannten sozialistischen) Opposition gegen die Partei des Präsidenten und Diktators Orban regiert. Unser Gastgeber bevorzugt die Partei des „zweiköpfigen Hundes“ (eine Art „Die Partie“, wenn wir es richtig verstanden haben).
Die Universität ist berühmt und mehrere Talente sind aus ihr hervorgegangen, darunter der Entdecker von Vitamin C (Albert Szent-Györgyi 1937) oder die Nobelpreisträgerin für Medizin 2023, Katalin Kariko, für ihre Forschungen über Boten-RNA, die zur Entwicklung des berühmten Pfizer-Impfstoffs führten.

Wir nehmen uns einen „administrativen“ Tag an den Computern der Bibliothek: Steuern und Co. Wir verbringen einen letzten Abend mit Crêpes bei unserem Gastgeber, der Radfahrer, DJ und Mitglied eines Vereins für Umwelterziehung ist. Da passte viel zusammen.

Wir verlassen diese sehr fahrradfreundliche Stadt und treten drei Tage lang kräftig in die Pedale: 80 km/Tag auf flachen – und manchmal auch holprigen – Strecken. Ein Ehepaar lädt uns ein, in seinem Garten zu zelten und mit dem lokalen Hochprozentigen anzustoßen, und am nächsten Tag ist es der Vater, der uns den Kaffee anbietet. Eines Abends suchen wir eine Bar, in der wir das Spiel Dortmund-PSG sehen können, aber es endet auf dem Handybildschirm.

Am 9. Mai kommen wir in Budapest an, wo wir einen Termin hatten: ein Wiedersehen mit Camille und Louis aus Toulouse.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen