Mit Gegenwind zum „Storchendorf“

Nach einem Kaffee mit unserem Gastgeber verlassen wir Belgrad. Es ist schönes Wetter, die Route ist flach und wenig interessant. In einem Dorf folgt uns eine neugierige, aber schüchterne Frau auf ihrem Fahrrad einige Kilometer. Wir trinken einen Kaffee mit ihr. Sie schenkt Tatiana eine Sonnenbrille.

Wir erreichen Novi Sad, die zweitgrößte Stadt des Landes und sind direkt sehr beeindruckt von den Radverkehrwegen. Sogar Fußgänger:innen und Radfahrende respektieren gegenseitig ihre Wege! Die Atmosphäre in der Stadt ist sehr angenehm.

Anschließend fahren wir zwei Tage lang in Richtung Rumänien. Die Straße ist übermäßig flach, mensch könnte mit Vollgas fahren, wenn da nicht der Gegenwind von 20 bis 60 km/h wäre! Mit diesem kommen uns die geraden Strecken sehr lang vor.

Wir beenden unseren dreiwöchigen Aufenthalt in Serbien, indem wir von Einheimischen, die den 1. Mai feiern, in einer Dorfkneipe zum Essen eingeladen werden.
Anschließend fahren wir durch ein Dorf, in dem es genauso viele Storchennester wie Strommasten gibt!


Wir mochten Serbien mit seinen schönen Landschaften und seinen offenen und sehr großzügigen Einwohner:innen (in drei Wochen wurden wir dreimal eingeladen, bei Leuten zu übernachten!). In mancher Hinsicht – starke Nutzung von Fahrrädern, allgegenwärtige Second-Hand-Läden, kleine Geschäfte oder Industrien und Landwirtschaft etc. – ist zu beobachten, dass wir weit von einem übermäßigen Konsum entfernt sind. WENN diese Lebensweise hier selbst gewählt ist, könnte es ein Modell für die Zukunft sein (#Genügsamkeit, #Verzicht) in unserer Welt, in der die Ressourcen knapper werden (Wasser, Gas, Wohnraum), um den ultrakonsumorientierten Lebensstil zu ersetzen.

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