Wälder werden zur gigantischen Mooslandschaft

An einem regnerischen Tag finden wir Unterschlupf bei Artu, eine Vielreisende (600 Bewertungen auf Couchsurfing), und bei ihrer Schwester und deren Kindern. Regenspaziergang und Crêpes mit dem 12-jährigen Neffen, der sehr gut Englisch spricht, füllen den Tag. Der Schulrhythmus funktioniert so: Ein Teil der Schüler:innen geht morgens bis zum frühen Nachmittag in den Unterricht, ein anderer Teil löst ihn bis zum Abend ab. So wird das Gebäude immer genutzt (außer in der Nacht).

Die kleinen Städte in Serbien entsprechen nicht allzu sehr unserem architektonischen Geschmack. Beim Besuch von Užice wird es für Julian Zeit für die nächste Friseursitzung (er wird eine vergleichende Studie über Friseure und Barbiere in verschiedenen Ländern durchführen können), für Tatiana zu einen Call mit der Familie. Und nicht zu vergessen die Verkostung eines lokalen Gerichts aus Ei, Käse und Öl, alles in gebackenem Brot: Deftig und perfekt passend zum Wetter.

Zufällig treffen wir beim Trampen auf Bato, einen Serben, der 13 Jahre lang in der Nähe von Paris gelebt und gearbeitet hat. Er lädt uns, mit seiner Freude Französisch sprechen zu können, auf diverse Hefe-Getränke ein.

Wir fahren weiter auf wenig befahrenen Straße in die kleinen Berge Richtung Norden. Es geht bergauf und bergauf. Wir durchqueren Wälder und nehmen einen Kammweg mit einer tollen Aussicht auf die grüne Landschaft, die aussieht wie gigantisches Moos. Hier werden an jeder Ecke Himbeeren angebaut.

Wieder einmal stoßen wir auf serbische Sympathie: Svetlana und Nenad, die Ärztin und der Sanitäter in dieser abgelegenen Gegend, beherbergen und bewirten uns.

Um Valjevo zu erreichen, fahren wir mehr als 20 km auf einer nicht asphaltierten Straße. Wie machen das die Leute, die in der Gegend wohnen? Es ist kalt und wir machen unser Picknick im Inneren eines Lebensmittelgeschäfts. Die Betreiberin bezahlt uns den Kaffee.

Wir erreichen Valjevo mit einem Sonnenstrahl auf der heißen Schokolade, die uns der Barkeeper ebenfalls spendiert (!). Sie sind wirklich nett, diese Serben. Wir können es kaum fassen.

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