Wir setzen unsere Entdeckungsreise in der Türkei, dem ersten nicht-europäischen und muslimischen Land unserer Reise, fort. Auf der (nicht ganz perfekten) Straße im Hinterland begegnen wir immer wieder Tieren: Hunden, Katzen, Schafen, Ziegen, Hühnern und Truthähnen. Wir sehen viele Schäfer:innen sowie Landarbeiterinnen, und sind erstaunt über die körperliche Flexibilität der älteren Menschen, die häufig in ihrem Hof auf dem Boden sitzen und arbeiten am Boden verrichten.
In Saklikent, einer bekannten Schlucht von 40 km länger, verkürzt der saisonbedingte hohe Wasserstand unsere Besichtigung. Die in der Hochsaison stark besuchte Gegend zählt zu dieser Zeit nur wenige Touristen. Es war daher überraschend, dass Tatjana im Vorbeigehen das Stichwort „Ardèche“ hörte. So verbrachten wir einen netten Nachmittag mit Camille und Vincent, einer Krankenschwester und einem Krankenpfleger aus der südlichen Ardèche, die ein Jahr lang mit ihren drei Kindern im Wohnmobil unterwegs sind.
Am nächsten Tag bestaunen wir die Zähne eines Hundes aus ganz nächster Nähe und kommen im Sprint noch davon (der Hund war verletzt). Wir sind auf unserer Reise schon vielen Hunden begegnet, und es ist nicht ungewöhnlich, dass sie hinter Fahrrädern her sind weil sie uns als Mensch nicht erkennen und dazu denken, wir würden fliehen. Die Methode, vom Fahrrad abzusteigen, erwies sich als ziemlich effektiv, um diese Tiere zu beruhigen. Und wenn nötig, wenden wir die „Schildkrötenformation“ an, wenn es mehrere Hunde sind. D.h. wir schieben von innen und haben außen die Fahrräder. Danke an andere Radreiseblogs für die Tipps 😉.
Wir bewundern auch die vielen Renault-Autos, die bestimmt schon 40 oder 50 Jahre alt sind, gut fahren und mancherorts noch neue Lackierungen erhalten. Wie bescheuert und umweltschädlich war eigentlich die Abwrackprämie in Deutschland 🤦 .
Wir freuen uns über die wetere Zeitverschiebung, die uns eine Stunde mehr am Ende des Tages und damit mehr Licht beschert. ☀️
