Wir befinden uns in Kalabrien, der großen Region, die dem „Spann des italienischen Stiefels“ entspricht. Wir möchten einen Teil der Ciclovia dei Parchi Calabria fahren, einer Fahrradroute, die auf über 500 km durch fünf Naturparks im Zentrum der Region führt.
Um einen ersten üblen Anstieg zu vermeiden, nehmen wir einen Minibus, der uns auf eine Höhe von 1.300 m bringt. Die Fahrt ist eine Attraktion für sich, dank einer sportlichen Fahrweise. Es ist offenbar der „Bus des Wunderschönen“. – Im Mini-Skigebiet (das nur wenige Wochen im Jahr geöffnet ist) angekommen, haben wir eine schöne Aussicht auf Sizilien!
Leider können wir die Schönheit des Aspromonte-Nationalparks am nächsten Tag nicht so genießen, wie es sein sollte. An den nächsten beiden Tagen regnet es, und da wir uns in einem Gebiet ohne Häuser und Handyempfang befinden, bleibt uns nichts anderes übrig, als im Regen zu radeln. Wir verbringen eine Gewitternacht in einem Stall in der Nähe eines ehemaligen Sanatoriums. #gruselig
Wir machen Pausen unter unserer Zeltplane oder in einem kleinen Unterstand, wo wir Schach spielen und darauf warten, dass sich der Mega-Regen in normalen Regen verwandelt. Ein frei laufendes, schwarzes Schwein kommt vorbei, um uns zu begrüßen.
Nach diesen zwei nicht ganz einfachen Tagen sind wir froh, dass wir bei Rocco, Rebecca und ihren vier Töchtern aufgenommen werden. Diese Familie mit ihrem alternativen Lebensstil ist es gewohnt, Reisende zu beherbergen. Sie erzählen uns von ihrer Reise in die Türkei mit den vier Kindern, ohne Flugzeug und mit einem knappen Budget. Es ist ein italienisch-englisches Paar, die sich in Deutschland kennen gelernt und dort gelebt haben.
Am nächsten Tag genießen wir ein Frühstück in der Sonne (die endlich wieder da ist), während unsere Sachen trocknen.
