Wir fahren als nächstes Richtung Modica, folgen einer kleinen Straße, die sich in einen Weg, dann in einen Pfad und schließlich in einen Fluss verwandelt. Es gibt keine andere Möglichkeit, es sei denn, wir gehen wieder zurück..und bergauf 🙁 – Wir krempeln die Hosen hoch und gehen sechs Mal mit den Füßen im Wasser hin und her, um Satteltaschen und Fahrräder durch den Fluss zu transportieren.
Wir verbringen eine Nacht bei Adrien, einem Belgier, der seit 15 Jahren auf Sizilien lebt und beim Konsortium Galline Felici („die glücklichen Hühner“) arbeitet. Merkt Euch diesen Namen, der uns in Sizilien noch begleiten wird: Es handelt sich um ein Netzwerk von Bio-Bauernhöfen, die ihre Produktion (insbesondere Zitrusfrüchte, Avocados und Olivenöl) direkt an Verbrauchergruppen in Deutschland,. Frankreich, Belgien,…, verkaufen, darunter auch Freunde von uns in Toulouse! Eine Landwirtschaft mit einer nachhaltigen und solidarischen Vision. Adrien ist einer der Logistiker des Konsortiums.
Nach einer Besichtigung der Stadt Modica (auch sie ist neo-barock) fahren wir zu Simone und Valeria. Letztere ist Leiterin eines landwirtschaftlichen Familienbetriebs und Mitglied der Galline Felici. Wir helfen bei der Mandarinenernte, genauso wie Victoria und Michael, einem deutsch-österreichischen Paar, das eine Doku über das Konsortium der Bio-Bauernhöfe dreht. Nicht zu vergessen die sechs „Wach“-Hunde.
Bei der Ernte entdeckt Valéria Bäume, die kaum Früchte tragen. Es hat offenbar nächtlichen Diebstahl gegeben. Sie ärgert sich nicht mehr darüber. Es sei hier leider ein alltägliches Ereignis.
Als Dank für unsere Hilfe, können wir u.a. für unsere Verwandten ein Weihnachtspaket mit Produkten des Hofs zusammenstellen. Super gut, und lecker!
Wir waren sehr beeindruckt von der Energie und der guten Laune von Valéria, hatten Spaß beim Ernten und schöne drei Tage mit der netten Truppe.
